ImagekampagneInnovationen aus dem Handwerk: 'Zukunft kommt von Können'

Erfindungsreichtum hat im Handwerk Tradition. So wurde die elektrische Sicherung von einem Handwerker entwickelt, genauso wie die Röntgen-Röhre und der Benzinmotor. Der Tag des Handwerks am 21. September 2013 ist die Gelegenheit einen Blick auf zurückliegende, aktuelle und zukünftige Pionierleistungen deutscher Handwerker zu werfen.

Berlin, 13. September 2013 – Handwerker sehen die Probleme des Alltags – und lösen sie am liebsten selbst: Mit ihren Innovationen in den verschiedensten Lebensbereichen verbessern sie seit jeher unseren Alltag. Mit Know-how und Praxisnähe entwickeln sie neuartige Produkte oder optimieren bestehende Verfahren. Gestern, heute, wie in Zukunft: Laut einer aktuellen Studie der Prognos AG werden deutsche Handwerksbetriebe allein bis zum Jahr 2020 rund 18.000 Schutzrechte beim Patentamt anmelden.

Das Handwerk macht Deutschland e-mobil

Handwerklicher Erfindergeist hat Tradition – auch im Automobilbereich. Schon 1883 läutete der schwäbische Büchsenmacher Gottlieb Daimler mit der Erfindung des Benzinmotors eine neue Mobilitäts-Ära ein. Und auch heute machen Handwerker mobil für die Zukunft: So rüsten die Kfz-Mechatroniker des bayerischen Sportwagenbauers RUF seit 2008 edle Rennwagen zu emissionsfreien Elektro-Boliden um. Damit startet das Handwerk schon heute in die Mobilitätswelt von morgen, die bis 2020 dank einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen noch klimaschonender sein soll.

Saubere und nachhaltige Energien von morgen

Auch die Stromerzeugung wird in Zukunft umweltfreundlicher – mithilfe erneuerbarer Energien, deren Anteil laut Bundesregierung bis zum Jahr 2020 auf 35% ansteigen soll. Das Handwerk hilft, den Traum von der nachhaltigen Stromgewinnung in die Tat umzusetzen – als Dienstleister und Vordenker: Beispielhaft dafür steht Manfred Krause, dessen 2010 entwickelter „Piezo“-Bodenbelag bei jedem Schritt Strom erzeugt. Dabei ist der Münchener Parkettleger nicht der erste Handwerker, dem beim Thema Energie ein Licht aufging: Denn auch Hugo Stotz, Erfinder der ersten automatischen Sicherung im Jahr 1923, war gelernter Elektrotechniker.

Geniale Erfindungen für die eigenen vier Wände

Ein echtes Universal-Genie war Bauschlosser Artur Fischer, der bis zum Jahr 2008 mehr als 1.000 Patente anmeldete. Darunter den berühmten „Fischer-Dübel“, der seit 1958 die ganze Welt zusammenhält. Für eine gute Öko-Bilanz in den eigenen vier Wänden sorgt die Innovation von Martin Böhm: 2007 präsentierte der Zimmermann ein zukunftweisendes Fassadendämmsystem aus nachwachsenden Rohstoffen. Wobei das Haus von morgen nicht nur ökologisch, sondern auch intelligent ist: Wenn die Jalousie mit der Alarmanlage spricht, heißt das „Smart Living“ – ein wachsender Wirtschaftsbereich in den bis 2025 schätzungsweise 19 Milliarden Euro investiert werden und an dem das Handwerk maßgeblichen Anteil hat.

Medizinischer Fortschritt „Made by Handwerk“

Auch das Gesundheitswesen setzt auf die Unterstützung des Handwerks – unter anderem als Hersteller medizinischer Präzisionswerkzeuge: Mehr als 70 Millionen chirurgische Instrumente wie Scheren und Zangen werden deutsche Handwerksbetriebe allein in den Jahren 2013 bis 2015 fertigen. Doch auch als Ideengeber aus der Praxis machen sich Handwerker seit jeher einen Namen: Wie etwa der Hörgeräteakustiker Henning Bruckhoff, der 2009 die „Hörbrille“ – eine Kombination aus Brille und Hörgerät – zum Patent anmeldete. Oder auch Glasbläser Reinhold Burger, der 1901 Medizin-Geschichte schrieb, als er zusammen mit Wilhelm Röntgen die Röntgenröhre entwickelte.

Infografik verdeutlicht handwerkliche Innovationskraft

Handwerkliche Innovationskraft visuell aufbereitet finden Sie in unserer Infografik „Zukunft kommt von Können“. Sie setzt handwerkliche Erfindungen aus den Bereichen Mobilität, Energie, Wohnen und Medizintechnik in Szene und schlägt dabei einen Bogen von der Vergangenheit bis ins Jahr 2025.

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Dipl.-Kauffrau Susanne Sylvester

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